Wie Götter speisen – Buddhismus in Japan

„Wie Götter speisen – Buddhismus in Japan“ (2022)
„Les dieux passent à table – Les bouddhistes du Japon“

Dokumentation: 26 Minuten
Buch: Catharina Kleber
Regie: Catharina Kleber und Niloufar Taghizadeh
Die Art und Weise, wie wir essen, wird seit jeher von religiösen Speisevorschriften und Traditionen bestimmt. Autorin Catharina Kleber erkundet, wie die Religion die Küche in fünf verschiedenen Regionen der Welt geprägt hat. Auf den Spuren des Buddhismus geht die Reise nach Japan. In Kyoto begegnet sie Mönchen und Köchen, besuchen Tempel und Restaurants. Das buddhistische Gebot zur vegetarischen Ernährung hat die Küche Japans geprägt und eine eigene kulinarische Gattung hervorgerufen: Shojin Ryori. Der Mönch Genbou Nishikawa arbeitet seit mehr als 60 Jahren im Tempel und erklärt das Prinzip: Die Küche ist nicht nur vegan und vegetarisch, sondern würdigt und respektiert auch den Koch, den Produzenten und den Lieferanten. Viele Gerichte basieren auf Tofu, seine Herstellung kann man in einem kleinen Laden lernen, der seit mehr als 50 Jahren nach alten Rezepten produziert. Der Besitzer will von dem Einfluss der Religion aufs Essen nichts wissen: „In Europa hat das Christentum vielleicht mit dem Alltag zu tun, bei uns ist das nicht so“ lacht der Mann. Doch die europäische Perspektive auf den Alltag in Japan ist eine andere, wo an jeder Ecke ein Shinto Schrein, in jeder Wohnung ein buddhistischer Altar stehen. Auf der Suche nach der Wahrheit hinter dieser Diskrepanz kostet man sich am besten durch diverse Zutaten und Gerichte. Von der einfachen Misosuppe bis zum zwei Jahre fermentierten Fisch sind es vielfältige Erfahrungen. Sie alle führen in kleinen Schritten zu einer Annäherung an ein Verstehen, an ein Begreifen einer Kultur und Religion, die zunächst fern und fremd scheinen.

Im Auftrag des ZDF
in Zusammenarbeit mit ARTE
Gefördert durch die MFG Filmförderung Baden-Württemberg

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